Aktueller Elternbrief “Ukraine”

Liebe Eltern,

ich hoffe, Sie und Ihre Lieben hatten schöne und erholsame Ferien.
Leider ist die Welt in den vergangenen Tagen eine andere geworden. Viele Menschen
verfolgen die Ereignisse in der Ukraine mit großer Sorge und insbesondere Kinder sind emotional sehr belastet. Ich halte es für eine wichtige Aufgabe, Kindern, in diesen schwierigen Zeiten, Orientierung und Halt zu geben. Leider habe ich bis heute zu diesen Fragen keine Informationen und Vorgaben der Landesregierungerhalten.

Von daher habe ich mich entschieden, mit den Mitgliedern des Elternbeirates, unserer Schulsozialarbeiterin und meinen Kolleginnen und Kollegen (in einer vorgezogenen Gesamtkonferenz am 03.03) über alle Fragen zu sprechen, die für uns in der Schule in Verbindung mit der Tragödie in der Ukraine auftreten.

Für den morgigen Schulbeginn habe ich den Klassenlehrkräften folgende Vorgehensweise empfohlen:

– in der ersten Schulstunde wird getestet.

– in der zweiten Schulstunde wird in allen Klassen eine Gesprächsrunde über die Ferien stattfinden. Sollten dann Fragen zum Krieg durch die Kinder auftreten, gilt es darum zu beruhigen und klare Aussagen zu treffen. “Die Schule ist sicher”/ “Ihr braucht keine Angst zu haben”/ “Ich glaube nicht, dass es auch bei uns Krieg geben wird.”

Daneben schlage ich vor, darüber zu sprechen, wie man den Menschen in der Ukraine helfen kann, bzw. wie wir die Kinder bei uns aufnehmen, die aus der Ukraine flüchten und bei uns Schutz und Geborgenheit suchen.

Ich bin sicher, dass die meisten Kinder Informationen über Ihre Eltern (oder Freunde) zum Krieg erhalten haben. Dies versuchen wir bei Bedarf zu kanalisieren.

Von daher habe ich empfohlen, in den 1. und 2. Klassen zunächst auf die Kindernachrichten “LOGO” während der Frühstückspause zu verzichten.
Ebenfalls habe ich empfohlen, nicht proaktiv auf das Thema “Krieg” einzugehen, sondern nur, wenn Kinder das Thema selbst ansprechen und Fragen dazu haben.

Unser erstes Anliegen sollte es sein, den Kindern unaufgeregt und entspannt zu begegnen und ihnen einen möglichst „normalen Alltag“ zu ermöglichen. Schule leistet hierbei einen sehr wichtigen Beitrag.

Es ist wirklich traurig, dass unsere Kinder neben der Pandemie nun auch noch mit Ängsten zu einem Krieg konfrontiert werden. Ich hoffe sehr, dass es uns gemeinsam gelingt, den Kindern gute Begleiterinnen und Begleiter in herausfordernden Zeiten zu sein. Es bleibt zu hoffen und zu beten, dass dieser Krieg ein schnelles Ende findet.

Ich wünsche allen einen hoffentlich schönen letzten Ferientag und morgen einen guten Start!

Bleiben Sie und Ihre Lieben gesund!

Thomas Kürwitz (Schulleiter)